Die Planung einer Hochzeit ist eine aufregende Zeit. Ihr dürft in eine magische Welt eintauchen. Eine Welt voller unbegrenzter Möglichkeiten. Erfüllt euch eure Wünsche und Träume. Erschafft euch euer ganz persönliches Hochzeitsfest – mit allen Komponenten, die euch wichtig sind.
Dennoch gehört zu einem gut durchdachten Konzept auch immer ein Plan B. Ein Ausweichmodell bei kurzfristig unvorhergesehenen Ereignissen. Ein plötzlicher Regenschauer, ein gebrochenes Bein oder einfach ein unzuverlässiger Dienstleister – es gibt genügend Gründe, wieso Hochzeitsplaner immer einen Plan B in der Tasche haben. Doch in Zeiten von Corona reicht das oft nicht mehr aus – Plan C muss her! Deswegen möchte ich euch meine wichtigsten Tipps für eine erfolgreiche Backup-Strategie für eure Hochzeit verraten. - von Jaqueline Falhia Biban.
Freie Trauung, freier Himmel
Neben einer klassischen kirchlichen Trauung oder dem Standesamt, wollen immer mehr Paare eine freie Trauung feiern, die nicht selten unter freiem Himmel stattfinden soll. Das ist auch verständlich, denn was gibt es Schöneres als an einem See, im eigenen Garten oder vielleicht sogar in den Bergen zu heiraten? Freie Trauungen bringen eine Vielzahl an verschiedenen und unbegrenzten Möglichkeiten mit sich. Nicht nur die Wahl des Ortes sondern auch die Zeremonie und der Inhalt der Rede sind flexibel. Ein freier Redner bietet euch die Trauung, die zu euch passt, unabhängig von Traditionen und Vorschriften oder Uhrzeiten und Wochentagen. Damit das auch ein schönes Erlebnis wird und die Feier nicht ins Wasser fällt, sollte man bei der Planung einiges beachten.
Ein wichtiger Faktor ist hierbei natürlich das Wetter am Tag der Trauung. Allerdings sollte man den Wetterbericht etwas genauer betrachten, denn auch wenn es am Vortag regnet, kann es zu Hindernissen kommen, die bedacht werden müssen.
Möglicherweise könnte die saftig grüne Wiese, auf der ihr feiern wolltet ganz schnell zum Matschparadies werden. Daher mein Tipp: Denkt immer auch an eine Indoor Alternative oder organisiert ein zusätzliches Zelt. Bei Zelten ist außerdem ein fester Boden, beispielsweise aus Holz Gold wert, denn der schützt eure schicken Schuhe und Absätze vor möglichen Schlammschlachten im aufgeweichten Boden.
Auch bei dem schönsten Sommerwetter, ist ein kurzer Schauer nicht auszuschließen. Doch das ist mit der richtigen Planung kein Problem. Besorgt einfach im Vorfeld genügend Schirme für eure Gäste, so lassen sich 10 Minuten Regen sehr gut aushalten. Außerdem gibt es inzwischen viele hübsche Regenschirme, die beispielsweise durchsichtig oder farblich auf das Dekorationskonzept abgestimmt sind.
Das ist nicht nur super praktisch, sondern wirkt auf euren Hochzeitsfotos auch wie ein tolles, lang ausgetüfteltes Fotomotiv. Auch wenn kein Regen vorhergesagt wurde, habe ich solche Dinge immer in meinem Notfallkoffer dabei.
Dazu gehören auch immer kleine Helferlein gegen Wind und kühles Wetter. Wenn im Vorfeld farblich passende Decken organisiert werden, freut sich jeder verfrorene Hochzeitsgast und es bekommt garantiert keiner kalte Füße. Auch ein paar Heizstrahler oder ein wärmendes Lagerfeuer am Abend sorgen für eine warme und gemütliche Stimmung.
C wie Corona
Wer allerdings im Jahr 2020 oder 2021 eine Hochzeit feiern wollte, für den war das Wetter bisher wohl das kleinste Problem. Die Pandemie stellt uns vor neue Herausforderungen, an denen aber auch wir Hochzeitsplaner gewachsen sind und noch immer herausgefordert werden. Inzwischen haben wir neben einer Schlecht-Wetter-Alternative auch immer einen pandemiekonformen Plan C im Programm. Das ist auch bitter nötig, denn es gibt gefühlt jede Woche neue Reglungen und Richtlinien, an die man sich als Veranstalter oder Gastronom halten muss.
Zum Glück ist ein Hochzeitsplaner flexibel und lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen.
Letztes Jahr gab es ständig neue Regelungen, man musste die Presse und die Bestimmungen tagaktuell im Auge haben. Derzeit darf gar nicht gefeiert werden. Vermutlich werden es bald wieder Lockerungen mit strengen Auflagen und Hygienekonzept geben. Wenn ihr vorher ein gut durchdachtes Konzept für den Fall der Fälle aufstellt, seid ihr gewappnet.
Bei der Location solltet ihr auf jeden Fall einen besonderen Blick auf die Größe der Räumlichkeiten werfen. Denn je kleiner der Ort, desto weniger Personen dürfen sich dort höchstwahrscheinlich aufhalten.
Ich möchte euch als Fallbeispiel von einer aktuellen Hochzeitsplanung erzählen. Das Brautpaar wollte ursprünglich in einer ganz speziellen Kirche heiraten. Als Mittelpunkt des Heimatortes und vor allem auch die Nähe zur Party-Location sind die ausschlaggebenden Vorteile für die Wahl gewesen. Leider dürfen derzeit in dieser niedlichen Kirche aufgrund der Größe nur 15 Personen zur Trauung anwesend sein.
Da die Kirchen erst von festgelegten Anordnungen abweichen werden, wenn die Regierung die Pandemie für beendet erklärt, bleibt es dauerhaft bei der geringen Anzahl. Plan C war gefragt! Selbstverständlich haben wir eine gute Alternative gefunden. Die neue Kirche ist wesentlich größer und bietet 80-100 Hochzeitsgästen mit genügend Abstand entsprechenden Platz.
Allerdings ist diese Kirche auch ein Stück weiter weg, was durch den verlängerten Anfahrtsweg wieder im Zeitplan berücksichtigt werden muss. Jetzt müssen wir nur noch etwas bangen, ob die elegante Hochzeit in einem Tipi-Zelt auch gefeiert werden darf.
A, B oder C
Plan C bedeutet allerdings auch, dass man sich auf ein Hygienekonzept vorbereiten und immer im Kontakt mit den zuständigen Behörden stehen sollte. Das A und O von Plan C ist tatsächlich, ein immer aktueller Wissensstand über die neuen Regelungen und Inzidenzwerte. Informiert euch regelmäßig, ob es neue Lockerungen oder Verschärfungen gibt, die ihr bei eurer Feier berücksichtigen dürft oder müsst.
Doch egal ob Plan B oder Plan C – wichtig ist immer, dass ihr an alle Beteiligten eurer Feier denkt und damit meine ich nicht nur die Gäste, sondern auch die Dienstleister. Informiert die Band, die freie Rednerin, den Dekorateur und den Fotografen über eure Alternativlösungen und gibt ihnen rechtzeitig Bescheid ob es nun Plan A, B oder C wird. So kann sich jeder ideal auf die Feier vorbereiten und es gibt keine unerwarteten Überraschungen.
Stellt euch dafür im Vorfeld eine wichtige Frage: Was fühlt sich für euch gut an?
Damit meine ich, dass ihr euch Gedanken macht, wo eure Schmerzgrenze bei der Gästeanzahl liegt. Wie viele Personen möchtet ihr unbedingt dabei haben, damit es noch eure Traumhochzeit bleibt.
Ein weiterer wichtiger Tipp von mir: Bucht bei euren Dienstleistern von vorn herein Alternativ-Termine. Das ist ganz wichtig um evtl. anfallende Stornogebühren zu vermeiden und vor allem um ruhiger planen zu können.
Selbstverständlich ist es hier auch wieder hilfreich, sich Hilfe von einem Profi zu holen. Ein Hochzeitsplaner behält immer den Überblick über alle Dienstleister, die Location und natürlich die Stimmung des Brautpaars. Gerade in Zeiten von Corona sollte man aufpassen, dass der Planungsstress sich nicht negativ auf das eh schon angespannte Gemüt auswirkt. Überlegt euch, ob die Investition in einen Hochzeitsplaner in euer Budget passt und ihr euch damit einige Nerven sparen könnt.
Jetzt kommen noch ein paar wichtige Tipps, die euch dabei helfen, den perfekten Plan B (oder C) auszuarbeiten:
Auch wenn es schwerfällt, macht euch im Vorfeld Gedanken, wer bei eurer Hochzeit keinesfalls fehlen darf. Ihr könnt euch bereits unterschiedliche Gästelisten in verschiedenen Kategorien erstellen, indem ihr beispielsweise in 25er-Schritten reduziert. So seid ihr auf alle Eventualitäten vorbereitet und habt eine Liste mit 75, 50 oder 25 Personen parat.
Die Grafik soll euch als Entscheidungshilfe dienen.
Überlegt euch dabei gut, wer die wichtigsten Personen sind, ohne die ihr auf keinen Fall heiraten wollt. Fühlt euch nicht verpflichtet Personen einzuladen, zu denen ihr keinen Bezug habt. Beispielsweise die frischen Partner eurer besten Freunde oder von euren entfernten Verwandten. Eine weitere Überlegung ist, größere Kinder bei Bekannten oder Verwandten unterzubringen. Habt kein komisches Gefühl dabei, dies offen zu kommunizieren. Für die besondere Situation sollte jeder Verständnis haben. Es geht um euch und eure Herzensmenschen.
Habt ihr schon mal daran gedacht eine Elopement Wedding zu feiern? Also ganz romantisch nur zu zweit an eurem Lieblingsort? Das ist nicht nur ein aktueller Trend, sondern kann auch ein tolles Abenteuer werden. Oder ihr plant einfach von Anfang an eine Tiny Wedding zwischen 10 und 30 Gästen. Eine kleine intime Hochzeit, mit ganz viel Platz für große Gefühle.
Kleine Hochzeiten halten sowieso einen besonderen Zauber inne und bringt viele Vorteile mit sich. Nennenswert sind dabei mehr Zeit für eure Gäste und euch selbst, eine entspanntere und flexible Planungsphase, mehr Auswahl an tollen Locations und eine optimierte Budgetausschöpfung
Informiert eure Gäste und Dienstleister offen und ehrlich über euren Plan B oder Plan C. Jeder ist froh, wenn er weiß, woran er ist. Unter 25 Gästen wollt ihr nicht heiraten? Das ist total verständlich, aber informiert dann auch die entsprechenden Dienstleister rechtzeitig über eure Pläne.
Auch eure Gäste werden es verstehen, dass sie bei neuen Verschärfungen der Regeln, leider nicht persönlich bei eurer Hochzeit dabei sein können. Eine Möglichkeit wäre, dass ihr die Hochzeit live übertragt. Weiterhin könnt ihr euch überlegen, dass die besonderen emotionalen Momente der Trauung und Feier von einem Videografen eingefangen werden.
Somit habt ihr eine schöne Erinnerung und eure Lieben sind emotional mit eingebunden. Vergesst nie, dass es euer großer Tag wird, an dem ihr die Hauptrolle spielt!
Die Aussteller der HOCHZEITSMESSE ONLINE können Euch bei Plan B und C unterstützen.